08. Juli 2025
Vibe Coding: Programmieren mit Flow – auch in der Elternzeit

Was ist Vibe Coding?
Vibe Coding ist ein moderner Ansatz in der Softwareentwicklung, der auf Agentic Coding basiert. Dabei arbeiten Entwickler:innen mit KI-gestützten Tools – sogenannten Agenten – zusammen, die den Projektkontext verstehen, Code generieren, Fehler analysieren und Lösungen vorschlagen. Durch die Interaktion mit der KI in natürlicher Sprache können Entwickler:innen gewünschte Funktionen oder Probleme beschreiben, die es zu lösen gilt. Dieser Ansatz reduziert den Aufwand der manuellen Codierung erheblich, beschleunigt die Entwicklung neuer Software und macht komplexe Projekte effizienter umsetzbar.
Vibe Coding beschreibt dabei die praktische Anwendung dieser Methode – insbesondere in Situationen, in denen die verfügbare Zeit begrenzt ist. Es ermöglicht produktive Arbeitssessions, die durch den Einsatz moderner Tools wie Cursor, GitHub Copilot, Tabnine oder Replit optimal unterstützt werden.
Wie funktioniert Vibe Coding in der Praxis?
Vibe Coding funktioniert nur dank Agentic Coding, einer Methode, bei der Agenten aktiv begleitend arbeiten. Diese Agenten verstehen den Projektkontext, generieren Code, analysieren Fehler und schlagen Lösungen vor. Sie agieren wie ein Co-Pilot, der den gesamten Workflow proaktiv unterstützt.
LLMs und MCPs
Die Grundlage für Agentic Coding bilden Large Language Models (LLMs) wie z. B. von OpenAI oder Google. Diese Modelle sind darauf spezialisiert, Sprache zu verstehen und auf natürliche Weise zu interagieren. Mithilfe sogenannter Model Context Protocols (MCPs) können die Agenten Informationen aus externen Quellen wie Datenbanken oder anderen Systemen abrufen und so den aktuellen Projektstatus verstehen.
MCP ist ein offenes Protokoll, das standardisiert, wie Anwendungen Kontext für LLMs bereitstellen. Es funktioniert ähnlich wie ein USB-C-Anschluss für KI-Anwendungen: Während USB-C eine standardisierte Verbindung zwischen Geräten und Zubehör bietet, ermöglicht MCP eine standardisierte Schnittstelle, um KI-Modelle mit verschiedenen Datenquellen und Tools zu verbinden.
Tools wie Cursor oder GitHub Copilot erweitern die Möglichkeiten, indem sie durch KI-gestützte Vorschläge und Fehleranalysen die Codierung effizienter und produktiver gestalten. Besonders spannend ist jedoch Replit, das speziell für die Cloud-Nutzung optimiert ist. Es ermöglicht beispielsweise das direkte Hosting von erstellten Webseiten oder die Bereitstellung von Datenbanken – eine enorme Erleichterung für Entwickler:innen, die an komplexeren Anwendungen arbeiten.
Fazit
Unserem Kollegen hat es Spaß gemacht, sich mit den verschiedenen Tools auseinanderzusetzen – inklusive auftretender Hürden, aber auch schnell sichtbarer Erfolge. Am Ende seiner Elternzeit konnte er so tatsächlich eine funktionstüchtige App vorweisen. Da sich die verfügbaren Modelle und Technologien rasend schnell weiterentwickeln, lohnt es sich auf jeden Fall, sich mit dem Thema der KI-unterstützten Programmierung auseinanderzusetzen – sei es in der Freizeit oder im Arbeitsalltag.
Links zu den Tools:
- Cursor: KI-gestützter Code-Editor mit Fokus auf kontextbezogene Codevorschläge und Produktivitätssteigerung. Mehr erfahren
- GitHub Copilot: KI-Pair-Programmer, der in Echtzeit Codevorschläge direkt in der IDE macht. Mehr erfahren
- Tabnine: KI-basierte Code-Vervollständigung, die kontextbezogene Vorschläge für verschiedene IDEs bietet. Mehr erfahren
- Replit: Cloudbasierte Entwicklungsumgebung mit Echtzeit-Zusammenarbeit und KI-gestützter Codegenerierung. Mehr erfahren